L46 Wels – L46 Zebraharnischwels – Hypancistrus Zebra
Art – Haltung – Aquarium und Zubehör – Futter – Herkunft
Der Zebraharnischwels L46 ist ursprünglich im Rio Xingu in Brasilien beheimatet. Der lateinische Name lautet:
Vermutlich wurde der Wels erstmals 1989 nach Deutschland importiert. Eine erste Artenbeschreibung gab es 1991. In der Natur ist er inzwischen vom Aussterben bedroht und zählt zu den gefährdeten Tierarten. Seit 2004 sind daher Fang und Ausfuhr verboten. Mit den ersten deutschen Nachzuchten sanken auch die bis dahin stolzen Preise dieser Welsart.
Hier erfährst Du alles, was Du zum L46 Wels wissen musst, über das Tier, seine Art, die Haltung und Pflege, die Zucht, die Herkunft und vieles mehr. Du bekommt auch gleich Tipps für die richtige Ausrüstung mit an die Hand, falls Du einen L46 Wels im heimischen Aquarium halten möchtest.
Unser Inhaltsverzeichnis zum Zebra Wels für diese Seite
- Der L46 Wels – der Zebra Wels
- L46-Wels Steckbrief
- Haltung
- Die richtigen Wasserwerte für den L46
- Die optimale Einrichtung des Aquariums
- Vergesellschaftung des L46
- Aquarium und Ausrüstung für den Wels
- Das Fluval-Aquarium Roma 125
- Der passende Außenfilter
- Die Dekoration für die L46-Welse
- Die passende Pflanzenlandschaft
- Geschlechtsunterschiede bei L46 Welsen
- Die Zucht des L46
- L46 Wels – Futter
- Die Ernährung des L46 Wels
- Das geeignete Fischfutter
- L46 Wels – Pflanzen
- Höhlen für L-Welse – L46 Höhlen
- L46 Wels – Herkunft
- Rio Xingu – den Zebra Wels in freier Natur erleben
Der L46 Wels – der Zebra Wels
Von Birger A – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Seinen Namen verdankt der L46 seinem schwarz-weiß gestreiften Äußeren. Bei Stress können sich die weißen Streifen zu einem hellen Rosa verfärben. Der L46 ist ein recht zurückhaltender Wels, der trotz seiner Größe von 10 – 15 cm nicht gerne mit großen oder zu lebhaften Fischen anderer Arten vergesellschaftet ist.
Er kann ein Alter von über 10 Jahren erreichen. Bei nur geringer Bezahnung weist er, wie bei Harnschwelsen üblich, zahlreiche Kiemendeckel-Odontoden auf. Weitere Odontoden sitzen an den Rückenflossen. Es handelt sich bei diesem Wels um einen Allesfresser, der aber tierische Nahrung bevorzugt. Algen stehen nur gelegentlich auf seinem Speiseplan. Zur Nahrungsaufnahme kommt er nur aus seinem Versteck, wenn er sich sicher fühlt.
L46-Wels Steckbrief
Name: L-46 Zebra-Harnischwels
Lat. Name: Hypancistrus Zebra
Auch genannt: L46 Wels, Zebraharnischwels, Zebrawels, Zebra Wels, Zebra Pleco, Xingu Zebra
Familie: Welse
Herkunft: Rio Xíngu, Südamerika (Brasilien)
Größe: ca. 7-11 cm
Ernährung: Omnivor
Beckenlänge: ab 80 cm
PH-Wert: 6-7,5
Wasserhärte: KH bis 10° / GH bis 16°
Temperatur: 26-30° C
L-Nummer vorgestellt in DATZ 09/1989
L46 Wels – Haltung
Der L46 Zebra-Harnischwels ist ein ruhiger, und hinsichtlich der Wasserchemie, wenig anspruchsvoller Fisch. Für die Haltung eines ausgewachsenen 9-11cm großen Exemplares, reicht ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen ab 60-80 Liter aus, das möglichst in einem ruhigen Raum stehen sollte.
Die richtigen Wasserwerte für den L46
Der L46 Wels legt Wert auf eine gute Wasserqualität. Am wohlsten fühlt er sich im sauerstoffreichen, strömenden Wasser dessen Nitritwert bei Null liegt und das nur geringe Nitratwerte aufweist. Der natürliche Lebensraum freilebender Zebra-Harnischwelse ist das warme Wasser des brasilianischen Flusses Rio Xingu. Somit ist im Aquarium die optimale Wassertemperatur von mindestens 28 Grad für das Wohlbefinden des L46 Wels entscheidend. Sollten Sie beabsichtigen den L46 zu züchten, so sind Temperaturen bis zu 30 Grad empfehlenswert. Je weicher das Wasser desto besser für den L46. Der KH-Wert sollte bei ca. 1-5, max. jedoch 10 liegen.
Wasserhärte: KH bis 10° / GH bis 16°
Temperatur: 26-30° C
Die optimale Einrichtung des Aquariums
Da Zebra-Harnischwelse Bodentiere sind, ermöglichen Sie ihnen ausreichend viele Unterschlupfmöglichkeiten und Verstecke, wie Schieferhöhlen oder halbe Tontöpfe, Tonhöhlen und größere Wurzeln.
Der L46 Wels ist lichtscheu und daher fühlt er sich bei gedämpfter Beleuchtung im Aquarium und auf einem dunklen, feinen Boden ohne scharfe Kanten sehr wohl. SDer L46 hat es in den Höhlen lieber eng, die Jungfische sitzen lieber in den Ritzen der Schieferplatten, unter Wurzeln oder in anderen Spalten.
Vergesellschaftung des L46
Die Vergesellschaftung des L46 mit weiteren Fischarten oder Zierfischen ist im Allgemeinen unkompliziert, denn er verhält sich anderen Fischen gegenüber friedlich. Jedoch sollten Sie bei der Auswahl seiner Mitbewohner beachten, dass diese weder zu gefräßig, noch zu hektisch sind.
Der zurückhaltende, schüchterne L46 Wels könnte sonst zu wenig Futter bekommen. Hier liegt seine Vorliebe bei tierischer Kost; Pflanzen bleiben vom Appetit des L46 Wels bei ausgeglichener Ernährung unberührt.
In jedem Fall muss das Futter abwechslungsreich und der Größe des Tieres angepasst sein. Dazu eignet sich beispielsweise auch das rohstoff- und vitaminreiche Diskus Granulat.
Aquarium und Ausrüstung für den Wels
Der Zebraharnischwels L46 kann im eigenen Wels Aquarium gehalten werden. Diese Fische gibt es noch nicht so sehr lange für Aquarien. Eigentlich sind sie ruhig und nicht zu anspruchsvoll, die Wasserqualität muss aber top sein, sauerstoffreich, strömend, mit einem Nitritwert um null und sehr wenig Nitrat.
Zebra-Harnischwelse sind Bodentiere, deshalb braucht es im Aquarium Bodendekoration und Verstecke für die Fische. Der Boden muss fein und dunkel sein, scharfe Kanten sind tabu. Die Beckengröße sollte mindestens 80 cm betragen.
Die L46 Welse vertragen sich übrigens gut mit anderen Fischen, wenn diese ebenfalls ruhig sind. Und sie fressen eher tierisch als pflanzlich, daher halten die Wasserpflanzen stets sehr lange. Diskus Granulat ist ein ideales Futter für L46 Zebra-Harnischwelse.
Das Fluval-Aquarium Roma 125
Das Fluval Roma 125 ist ein hochwertiges Aquarienset gefunden, es ist modern in FLUVAL designt und verfügt über die großzügigen Raummaße, die der Wels braucht. Von den Varianten Schwarz/Silber, Ahorn/Blau, Naturhell/Mokka, Buche/Anthrazit, Wenge/Weiß und Kernbucht/Rot passt sicher eine auch in das heimische Interieur.
Das Aquarium hat eine Kapazität von 90 Litern, ausreichend für L46 Welse, zudem ist einiges inklusive, wie der Filter und die Beleuchtung. Am meisten gefällt das flexible Wechseldekor-System, das durch die zweifarbigen Zierstreifen zustande kommt, ebenso das grifflose Türöffnungssystem Push & Pull.
Hier kommen in einem Aquarium endlich einmal Qualität und Design zusammen. Der Chic ist typisch italienisch, Hersteller Fluval steht darüber hinaus für absolute Verlässlichkeit.
- Fluval Aquarien
- Aquarien und Terrarien
- Fluval Roma 125 Kit mit LED Nussbaum (18167)
Der passende Außenfilter
Es gibt zwar einen Innenfilter mitgeliefert, dieser nimmt aber oft zuviel Platz weg. Nun benötigt man also für die Wasserqualität und die richtige Temperatur noch ein Zubehörteil, das am besten beides auf einmal bewältigt. Hier bietet sich und den Welsen das Thermo-Außenfilter der Serie Professionel 3 250T, der komfortabel ist, gleichzeitig stark (für Aquarien bis 250 Liter geeignet) und dabei diejenigen Features aufweist, die die L46 Zebra-Harnischwelse lieben werden.
Für sie sorgt der Filter für sauberes, strömendes Wasser und exakt die Temperatur, die sie zum Laichen benötigen, für mich bietet er jede Menge Komfort.
Die Temperatur verstellt man auf Knopfdruck, ein LCD Display zeigt diese stets an. Die Heizung ist im Filter inklusive eines Wärmefühlers integriert, der Filter verfügt über eine Grob-Vorreinigung, die Wasser-Durchflussmenge kann man manuell regulieren.
Filterschwamm, -Vlies und -Körbe sind inklusive, die Pumpe fördert in jeder Stunde 950 Liter bis auf 1,5 Meter und nimmt dabei gerade 12 Watt auf. Geheizt wird mit 210 Watt, das Behältervolumen beträgt bei Filtermaßen von 398 x 238 x 244 mm 7,1 Liter, davon sind 3 Liter Filtervolumen und 0,5 Liter Vorfiltervolumen.
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Die Dekoration für die L46-Welse
Damit sich die Welse wohlfühlen, benötigen sie gerade in Bodennähe sehr viel Deko und auch etwas zum Unterschlüpfen. Hier kommt ein Baumstumpf z.B. mit den Maßen 30 x 29 x 25 mm infrage. Diese Deko ist haltbar und wird die Welse dennoch überzeugen. Das Polyesterharz wird ewig halten, es ist darüber hinaus sehr leicht zu reinigen und wirkt absolut nicht auf die Wasserqualität ein.
Was nun noch fehlt, sind passende Verstecke für meine Harnischwelse. Hier gibt es die Nano Decor Crusta-Tubes von Dennerle, bestens geeignet für das neues Aquarium ist die kleine 6er Röhre.
Hier krabbeln Krebse und Garnelen hinein, und von dort holt sie sich der Wels. Gleichzeitig kann er sich, seinem natürlichen Instinkt entsprechend, dort verstecken. Davon braucht man sicherlich 2 Stück und eine Nummer größer mit Sicherheit auch.
- Wirkt sehr natürlich
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- Mit Bio-Filterfunktion: Poröse Spezialkeramik zur Ansiedlung von Filterbakterien
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Die passende Pflanzenlandschaft
Empfehlenswert ist zudem noch die Unterwasserlandschaft von Dennerle, diese ist traumhaft zu gestalten, selbst für Aquarien bis 100 x 50 x 40 cm (200 Liter). Das reicht locker für das Wels Aquarium. Die Pflanzen werden frisch angeliefert, es ist unter anderem Burgunderrot dabei, das die Welse sehr mögen, auch Cabomba caroliniana, MiOya, Hygrophila difformis, Lilaeopsis brasiliensis – gehört natürlich dazu – sowie Echinodorus tenellus und viele andere Pflanzen mehr.
Die Geschlechtsunterschiede bei L46 Welsen
Das Geschlecht von L46 Welsen lässt sich frühestens ab einem Alter von 2 Jahren und einer Größe von ungefähr 8 cm sicher erkennen. Die Unterschiede zeigen sich im Aussehen und im Verhalten. Am einfachsten ist die Geschlechtsbestimmung beim direkten Vergleich eines Männchens mit einem Weibchen.
Die Kiemendeckel des Männchens sind der auffallendste Unterschied. Die Kiemendeckel-Odontoden bilden dickere Wülste als die des Weibchens und weisen längere Stacheln auf. Kopf und Brustraum sind beim Männchen breiter. Der Kopf des Weibchens läuft von oben betrachtet schmal und leicht spitz zu, beim Männchen wirkt er eher rundlich zulaufend und länger.
Beim Weibchen ist der Bauch etwas rundlicher. Der erste Flossenstrahl des Männchens ist mit zahlreichen starken Stacheln versehen. Bei ausgewachsenen Welsen ist das Männchen deutlich größer als das Weibchen und wirkt in der gesamten Erscheinung bulliger.
Männchen verhalten sich sehr territorial und besetzen feste Höhlen in Strömungsnähe, während Weibchen weniger wählerisch sind und die Höhlen gelegentlich wechseln. Bei der Auswahl des Verstecks genießen die Männchen ein Vorrecht. Sie vertreiben alle anderen Welse aus der Nähe ihrer Höhle. Weibchen sind zwar ebenfalls Einzelgänger, aber weniger aggressiv bei der Verteidigung ihres Lebensraumes.
Die Zucht von L46 Welsen
Für die erfolgreiche Zucht von L46 Welsen sind vor allem die Haltungsbedingungen ausschlaggebend. Die Welse benötigen viele Versteckmöglichkeiten. Die Höhlen sollten nicht viel größer als das Männchen sein und sich möglichst nahe der Filterströmung befinden. Stabile Wasserwerte, klares, sauerstoffreiches Wasser und eine Temperatur von mindestens 29° sind ebenfalls Voraussetzung. Die Laichstimmung wird durch eine Temperatursenkung um 1° gefördert.
Bei entsprechender Beckengröße können zur Zucht mehrere Weibchen mit einem Männchen zusammen gehalten werden. Zur Eiablage schwimmt das Weibchen in die Höhle des Männchens, wo es sich einige Stunden bis mehrere Tage aufhält.
Dort legt es nach und nach bis zu 12 Eier ab und verlässt die Höhle wieder. Die Eier werden nach der Ablage sofort vom Männchen befruchtet. Hat das Weibchen die Höhle wieder verlassen, verschließt das Männchen diese zum Schutz der Eier. Er bewacht das Gelege und versorgt es durch Fächeln mit den Flossen mit Sauerstoff und Strömung.
Nach ungefähr 7 Tagen schlüpfen die 4 – 5 mm großen Jungfische. Sie tragen in den ersten zwei Wochen einen Dottersack, der sie mit Nahrung versorgt. In dieser Zeit werden die Jungfische noch vom Vater bewacht. Danach öffnet er die Höhle wieder, so dass der Nachwuchs auf Nahrungssuche gehen kann.
Die Jungfische nehmen, sobald der Dottersack aufgebraucht ist, das gleiche Futter an wie die Eltern. In der ersten Zeit verlassen sie die Höhle nur kurz. Die langsam wachsenden Welse erreichen erst mit 4 Jahren ihre endgültige Größe und sollten erst dann selbst zur Zucht eingesetzt werden.
Video Hypancistrus zebra – L46 – młode – Jungfische – Nachzuchten
L46 Wels – Futter
Die Ernährung des L46 Wels
L46 Welse sind Allesfresser, wobei der Anteil tierischer Nahrung überwiegt. In der Natur fressen sie Laich, Artemia, Larven, Nematoden, Muschelkrebse und andere kleine Lebewesen, saugen Schnecken und Muscheln aus und vertilgen auch Reste toter Fische. Gelegentlich werden Algen von Steinen, großflächige Blätter von Pflanzen und weiches Holz abgeraspelt.
In der Aquaristik sollte man auf ein ausgewogenes Nahrungsangebot achten. Die Zebraharnischwelse ernähren sich in Gefangenschaft gerne von Mückenlarven, Artemia und Grindalwürmchen, welche lebendig oder in Form von aufgetautem Frostfutter angeboten werden können. Posthornschnecken, Granulat und Futtertabletten runden das Nahrungsangebot ab.
Wurzeln zum abraspeln sollten ebenfalls zur Verfügung stehen. Jungtieren können Futtertabletten angeboten werden, außerdem Artemiastaub und Spirulina-Pulver. Auf Mückenlarven sollte man bei dem Nachwuchs verzichten, bis eine Größe von etwa 4 cm erreicht ist, da andernfalls Erstickungsgefahr besteht.
Da die Welse sehr scheu sind, kommen sie oft nur bei Dunkelheit aus ihren Höhlen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Eine Vergesellschaftung mit lebhaften Fischen oder zu viel Hektik im Bereich des Aquariums kann dazu führen, dass sie ihre Höhle gar nicht verlassen und schließlich verhungern. Die Fütterung ruhigen Abendstunden und Platzierung des Futters direkt vor der Höhle kann in diesem Fall hilfreich sein.
Füttern Sie die L46 Abwechslungsreich, damit machen Sie sicher nichts falsch. Produkte aus dem heimischen Tierfachmarkt können bedenkenlos verwendet werden.
Das geeignete Fischfutter
Auch Fischfutter, am besten für alle Fischarten im Becken, wird benötigt. Mit dem Granulat-Menü von sera, werden Welse und deren Nachbarn, ein z.B. ein paar Barben, bestens versorgt, denn gerade für Fische mittlerer und tiefer Wasserschichten ist es besonders gut geeignet. Kraftkost, Farbkost, Grünkost und Müsli sind enthalten, also alles, was ein gesunder Fisch braucht.
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L46 Wels – Pflanzen
Die Bepflanzung eines mit L46 (Zebra-Harnischwelsen) besetzten Beckens
Der L46 Zebra-Harnischwels (Hypancistrus zebra) ist ein noch relativ neuer Aquarienfisch, der erst Anfang der neunziger Jahre erstmals beschrieben wurde. Er ist im Rio Xingú, einem warmen Nebenfluss des Amazonas, beheimatet. Er steht in Brasilien mittlerweile unter Artenschutz und darf nicht mehr ausgeführt werden, alle L46-Welse, die zur Zeit zu erwerben sind, dürften also Nachzuchten sein.
Damit er sich im Aquarium wohlfühlen kann, sollten Sie dem Zebra-Harnischwels eine ähnliche Umgebung wie in seiner Heimat schaffen: eine recht hohe Wassertemperatur (28 – 32°), einen dunklen, feinkörnigen Bodengrund, eine leiche Strömung und eher schattige Lichtbedingungen. Vor allem aber benötigen diese Welse eine ausreichende Menge an Höhlenverstecken, für jeden Fisch sollten Sie eine, besser mehrere Höhlen bereitstellen.
Zebra-Harnischwelse sind keine Pflanzenfresser, sondern benötigen tierische Nahrung. Sie brauchen also bei der Einrichtung Ihres Aquariums nicht zu befürchten, dass Ihre Pflanzen vom L46 angefressen werden, können im Gegenzug allerdings auch nicht darauf bauen, dass er Ihre Algen beseitigt.
Der L46 braucht in der Regel keine Pflanzen, um sich wohl zu fühlen, wenn Sie aber aus optischen Gründen Ihr Aquarium bepflanzen möchten, so müssen Sie solche Pflanzen wählen, die die hohen Temperaturen und die geringe Lichtzufuhr vertragen. Dafür eignen sich z.B. die verschiedenen Echinodorus-Arten, z.B. Echinodorus bleheri, parviflorus oder tricolor, Aquarianer berichten aber auch über Erfolge mit Anubia und Valisnerien.
Welche Pflanzen für den L46 noch gehen: Valliseria sp., Nymphaea lotus, Anubias, Echinodorus Red flame, Crinum calamistratum, viele Mooskugeln und Cryptocoryne parva, sowie Schwimmpflanzen Pistia stratiotes, schwimmender Hornfarn, Froschbiss und Wasserlinsen… dies wächst alles bei 29 C.
Höhlen für L-Welse – L46 Höhlen
L-Welse benötigen Höhlen als dauerhaftes oder vorübergehendes Versteck, zur Eiablage und zur Brutpflege.
Tonhöhlen sind in verschiedenen Formen erhältlich und können auch gut selbst hergestellt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass keine scharfen Kanten vorhanden sind, die zu Verletzungen führen können. Als Röhren mit nur einer Öffnung werden sie gerne als Laichhöhlen verwendet.
Schieferhöhlen bestehen aus mit Silikon verklebten Schieferplatten. Für sehr scheue Tiere oder Jungtiere können die Schieferplatten so verklebt werden, dass nur ein kleiner Eingang vorhanden ist.
Höhlen aus Bambus bestehen aus Teilen des Bambusrohrs. Da Bambus aufgrund seines geringen Gewichts im Wasser treibt, müssen Bambushöhlen beschwert oder an der gewünschten Stelle befestigt werden. Bambus zersetzt sich im Wasser, daher ist meist nach einiger Zeit ein Austauschen der Höhle notwendig.
Höhlen aus Kunststoff sollten aus ungiftigen Materialien wie Polypropylen oder Polyethylen bestehen. Als dekorative Höhlen sind sie bei Aquarianern beliebt und in kreativen Formen anzutreffen.
Auch Wurzeln und Hölzer können als Höhlen dienen. Viele L-Welse benötigen Holz zur Verdauung und raspeln dieses von den Wurzeln. Geeignete, natürliche Verstecke bildende Wurzeln sind Moorkien und Mangrove. Höhlen aus Holz müssen einige Zeit im Wasser liegen, bis sie zu Boden sinken.
Die Größe der Höhle ist abhängig von der Art des Fisches zu wählen. Hexenwelse bevorzugen Röhren mit einem Durchmesser von 2 – 3 cm. L-Welse der Arten 46, 129, 134, 174, 201, 260 und 270 ziehen Höhlen mit einem Durchmesser von 3 – 4 cm vor, während die Arten L66, L134 gerne Verstecke von 4 – 5 cm Durchmesser wählen.
Video L46 Zuchtgruppe und Jungtiere (Hypancistrus zebra)
L46 Wels – Herkunft
Das der L 46 Wels etwas Besonderes ist, verrät schon seine Herkunft. Er ist neben dem Zuchtnamen L 46 Wels auch bekannt als Zebra Harnischwels oder Hypancistrus Zebra. Seine Heimat ist Brasilien. Dort kommt er auch in freier Wildbahn vor. Genauer gesagt, kommt der Wels lediglich im Rio Xingu natürlich vor, welcher ein Nebenfluss des Amazonas ist.
Der Rio Xingu gehört zu den größten Nebenflüssen des Amazonas, der besonders durch seine zahlreichen Zuflüsse zum wasserreichsten Fluss der Erde wurde.
Der Fluss Rio Xingu fließt durch das Amazonas Becken, welches vor allem durch vulkanischen Boden und löchriges Vulkangestein geprägt wird. Dieses eignet sich besonders gut für die Fortpflanzung des L46 Wels. Denn die Tiere benutzen dafür gerne dunkle Höhlen, welche dort ausreichend vorhanden sind.
Das Wasser des Rio Xingu hat einen PH-Wert um 6,5 und eine durchgängige Temperatur von etwa 30-32° C, ist also sehr warm.
L 46 Welse aus dem Rio Xingu stehen jedoch unter Naturschutz. Sie gehören – auch aufgrund der Ausbeutung früherer Jahre – zu den äußerst bedrohten Tierarten der Region. Wer sich also einen Zebra Harnischwels oder L 46 kaufen möchte, sollte dies nur aus einer privaten Zucht tun. Dennoch geht die Population des Zebra Harnischwels im Rio Xingu weiter zurück.
Rio Xingu – den Zebra Wels in freier Natur erleben
Der Rio Xingu zählt zu den größten Nebenflüssen des Amazonas und durchquert das brasilianische Tiefland. Der Fluss zählt zu den reinsten Gewässern der Welt. Das Wasser besitzt Trinkwasserqualität. Sie können bis in eine Tiefe von vier Metern auf den Grund des Rio Xingu sehen.
Das Gewässer entsteht durch den Zusammenfluss von Ronuro und Culuene in der Hochebene von Mato Grosso, einem sumpfigen Gebiet, welches einer undurchdringlichen Wüste gleicht. Auf einer Länge von 1 980 Kilometern passiert der Flusslauf die Bundesstaaten Mato Grosso und Paró und mündet bei Mundet in den unteren Amazonas.
Von Kmusser – Own work using Digital Chart of the World and GTOPO data., CC BY-SA 3.0, Link
Wasserwerte des Rio Xingu: (Quelle: Datz 11/95 S.690, 06/95 S.32)
- pH-Wert : 6,5
- GH (°dH): 2
- KH (°dKH): 4
- Temp. (°C): ca. 32
- Leitw. (µS/cm): 120
- Fe (mg/l): 0.05
Erste Informationen über den Flusslauf und seine Bewohner lieferte der Forschungsreisende Karl von Steinen Ende des 19. Jahrhunderts. Während eines Aufenthaltes am Rio Xingu werden Sie den Luxus der Einfachheit genießen können, sich an der exotischen Natur erfreuen und die Herzlichkeit der Indios erleben. Das sauerstoffreiche Gewässer verfügt über einen reichen Fischbestand.
Auch Trekkingtouren sind unter Touristen sehr beliebt. Sie werden in typischen Langhäusern übernachten und zu spannenden Führungen durch den Regenwald aufbrechen. Als Ausgangspunkt einer Reise an den Rio Xingu gilt die Stadt Altamira, wo sie ein Internetcafé und eine “Grüne Apotheke” der Eingeborenen vorfinden. Als beste Reisezeit an den Rio Xingu eignen sich die Monate Mai bis November.
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